Bereits 2009/2010 erschien der Kurzgeschichtenband Verbrechen* von Ferdinand von Schirach. Ein Stück Lektüre für die Freizeit, mit juristischem Bezug. Der Strafrechtler von Schirach ist spätestens seit Anfang April weitaus bekannter als ohnehin. Der Grund: Sechs Kurzgeschichten aus dem Buch „Verbrechen“ wurden als Serie gedreht.
Ich habe das Buch gelesen und fand die Geschichten spannend. Erstens kommen sie aus dem Berufsalltag des Strafrechtlers von Schirach und zweitens kann der Kolumnist richtig schön den Leser mitnehmen. Wahrscheinlich ist der Berufsalltag eines Strafrechtlers nicht jeden Tag so kurios, aber spannend erscheint er allemal.
Die Umsetzung der Kurzgeschichten betrachtete ich zunächst mit Skepsis. Nach den ersten zwei Folgen war ich aber positiv überrascht, die letzten zwei Folgen haben mich überzeugt.
Aus der Perspektive des Anwalts werden die Geschichten erzählt. Es geht nicht um die Aufklärung einer Tat, nicht um moralische oder ethische Fragen. Der von Josef Bierbichler gespielte Verteidiger macht seinen Job und genau das ist auch die spannende Perspektive an der Serie. Es sind keine klassischen Krimis mit dem Opfer, Täter und der Polizei. Wer hier auf Happy Ends hofft, wird enttäuscht. Der Fokus liegt auf der Verteidigung des Mandaten und dem Strafmaß. Dazu kommt ein toller Schnitt, Kamera und zwischendrin kleine Einspieler. Sehenswert!
Natürlich bleiben Fragen offen – strafrechtlicher und strafprozessualer Natur, aber das animiert zum Nachlesen.
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