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Steuerrecht – Die Steuererklärung per App 

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Irgendwann erwischt es jeden: Das Steuerrecht. In Form der Steuererklärung ist ein jährliches Wiedersehen unvermeidbar. Egal ob bereits während des Studiums oder als frischer Selbstständiger: Die Steuererklärung kann den letzten Nerv rauben. Nicht jeder leistet sich einen Steuerberater und solang die Einkommensverhältnisse überschaubar sind, kann die Steuererklärung auch selbst erledigt werden. Leider klingt das viel einfacher als es tatsächlich ist.

Smartsteuer  möchte an genau diesem Punkt Abhilfe schaffen.

Stell Dir vor, du könntest deine Steuererklärung ganz einfach am iPad erledigen. Ein schöner Gedanke, oder? Es muss nicht nur ein Gedanke bleiben, es ist tatsächlich möglich. Mit der App „Smartsteuer 2015“  wird die Steuererklärung mit einem „Wisch“ erledigt.

Die App – Einfach, intuitiv, praktisch  

IMG_0037Das Design ist schlicht und praktisch gehalten.Statt vieler bunter Buttons mit 1001 Funktion fällt hier sofort ins Auge was gedrückt werden soll: Das Rädchen. Hier kann der erste Steuerfall angelegt werden.

Natürlich möchte die App zunächst wissen wer Du bist. In welchen Umständen lebst du? Bist du Single, verheiratet oder Rentner? Wie heisst Du? Wann bist du geboren?

Viele Fragen auf einmal, aber die App merkt sich die Angaben glücklicherweise. Bei der Eingabe der Adresse sind Stadt und Bundesland automatisch eingetragen, praktisch.

Was sonst mühsam auf vielen, vielen Formularen angekreuzt werden muss, kann hier per simpler Eingabe erledigt werden.

Im nächsten Schritt gilt es anzugeben wie Einkünfte bezogen wurden. Die Auswahl wird per Antippen gespeichert und kann jederzeit geändert werden. Kinderfreibeträge, Werbekosten und allerlei Vergünstigungen berechnet die App automatisch.

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Wer als Arbeitnehmer tätig war, überträgt nun die Daten aus der Lohnsteuerkarte in die App. Mit einem Tipp auf „weiter“ braucht die App ein paar Sekunden um die Angaben zu verarbeiten.

Wer Selbstständig unterwegs war muss nun angeben aus welcher Art die Einkünfte stammen. Oberhalb der Eingabefenster erscheint bei nahezu jeder Eingabeaufforderung ein blau unterlegtes Feld in dem Hinweise zu den folgenden Angaben stehen.

Die Gewinnermittlung bei Kleinunternehmern übernimmt die App. Lediglich die Art der Tätigkeit, die Einnahmen und Ausgaben sind einzutragen – der Rest erledigt sich fast wie von selbst.

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Auch der bei den Finanzämtern wohl nicht so beliebte Punkt der privaten Ausgaben wird abgefragt. Zu meiner Überraschung habe ich hier das erste Mal bewusst die Liste der absetzbaren Positionen gelesen, neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen sind auch Versicherungen, Aufwendungen zur Vorsorge und vieles mehr durchaus erwähnenswert. Zu jedem Unterpunkt besteht die Möglichkeit die entsprechenden Beträge einzutragen.

Da der Abzug von privaten Kosten in der Steuererklärung normalerweise nicht möglich ist, der Gesetzgeber aber bei zwangsläufigen und außergewöhnlichen Aufwendungen eine Ausnahme macht, besteht die Möglichkeit dieses in der App einzutragen. Auch hier wird die zumutbare Belastung automatisch berechnet.

Für Studenten ein wichtiger Punkt: Die Kosten der Berufsausbildung (z.B. die des Studiums) können in der Steuererklärung berücksichtigt werden.

Zum Abschluss fehlt nur noch die Steuernummer und die Bankverbindung (sofern gewünscht) – fertig!

Der smartCheck 

Sind alle Daten eingetragen geht es an das Eingemachte. Der smartCheck prüft den eingegebenen Steuerfall auf mögliche Probleme, wie z.B. Unstimmigkeiten durch unbearbeitete Bereiche oder Fehlern bei der Eingabe. Das ist aber noch nicht alles: Der smartCheck bietet zugleich auch eine Optimierung des Steuerfalls an. Er zeigt Verbesserungsmöglichkeiten und Empfehlungen um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Nach kurzer Wartezeit listet die App alle Probleme und Vorschläge auf. Diese können durch einen Tipp auf das Feld „Bearbeiten“ behoben werden, wer das nicht machen möchte wählt das Feld „ignorieren“ aus.

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Ist alles erledigt, geht es an die Abgabe. Hierbei hilft die App ebenfalls weiter, denn es ist möglich den Steuerfall elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln und Musterbriefe zum Versand der auszudruckenden Unterlagen zu erstellen.

Die Steuererklärung kann natürlich auch als PDF gespeichert werden.

Die Übermittlung an das Finanzamt kostet 14,95 €.

Im Namen der Rezensorin ergeht folgendes Urteil:

Wer schon im Studium selbstständig ist, der wird diese App sehr wahrscheinlich mögen. Es sei denn, man ist ohnehin ein Steuerrechts-Fan, dann wird man sie sehr interessant finden.

Die Bedienung ist denkbar einfach, ich habe einige Male tatsächlich vergessen was ich da eigentlich mache: Die Steuererklärung! Für mich bis dahin ein jährliches Übel. Während ich in den letzten Jahren dazu neigte die Steuer vor mich herzuschieben, ist es nun schnell und einfach erledigt.

Besonderer Pluspunkt der App: Die Tipps zu den einzelnen Positionen. In dieser Steuererklärung finden sich Posten und Belege, die der für mich zuständige Finanzbeamte in den letzten Jahren nicht von mir gesehen hat 🙂

Die Bedienbarkeit ist einfach, intuitiv und die App arbeitet schnell.

Der smartCheck gefällt mir richtig gut, zumal auch hier Optimierungspotential angezeigt wird. Ob die Zahlen aus der App stimmen zeigt sich im Steuerbescheid, ich denke aber sie ist zumindest nah dran.

Die App ist kostenlos erhältlich im AppStore (smartSteuer 2015 ) und wird von Smartsteuer gemacht. Die Übermittlung der Steuererklärung an das Finanzamt kostet 14,95 €.

Für die Steuerrechts-Fans: Der smartSteuer Blog (Textlink: https://www.smartsteuer.de/blog/ )


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